Studien rund um Matcha Tee

Zum Matcha Tee existiert eine Vielzahl von Studien, die in den 1970er Jahren in Japan durchgeführt wurden, aber auch in den letzten beiden Jahrzehnten in Europa, den USA und weiteren Ländern. Nicht umsonst ist die Teepflanze eine der am besten untersuchten Heilpflanzen der Welt – und eine der ältesten bekannten Heilpflanzen überhaupt. In der traditionellen chinesischen Medizin hat sie ihren Jahrtausende alten festen Platz.

Studien zu den Catechinen im Matcha Tee

Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit den Catechinen. Insbesondere zu ihrer Wirkung bei Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson liegen erste, interessante und hoffnungsvolle Dokumentationen vor.

Zur Bekämpfung der Amyloidose, der Bildung der berüchtigten Gefäß-Ablagerungen, die zu Alzheimer führen, führte man an der Universität Heidelberg eine aufschlussreiche Untersuchung durch. Im Tierversuch konnte durch Gaben von konzentriertem Epigallocatechingallat (EGCG) die Verminderung und sogar Auflösung der Amyloid-Ablagerungen erzielt werden.

Eine konkrete Fallstudie legt nahe, dass ganz ähnliche Ablagerungen im Bereich der Herzgefäße durch EGCG aufzulösen sind.

Interessante Beobachtungen machte auch im Jahr 2006 ein Team an der Universität Parma, Italien: Patienten, die eine Präkanzerose, also eine Vorstufe von Krebs, in diesem Falle an der Prostata aufwiesen, erkrankten die Probanden wesentlich seltener an Krebs, wenn sie ein hochkonzentriertes Grüntee-Präparat in Kapselform einnahmen, ein Produkt aus dem ganzen Teeblatt, ähnlich wie Matcha Tee. Der Hautinhalt der Kapsel bestand wiederum aus EGCG.

Im Feist Weiller Cancer Centre in Shreveport, USA wurden ähnliche Untersuchungen an bereits erkrankten Krebspatienten durchgeführt. Auch diese Probanden nahmen Kapseln ein, deren Polyphenol-Gehalt etwa dem von 12 Tassen Grüntee entsprach. In etwas über einem Monat bis zum Zeitpunkt der vorgesehenen Prostata-Operation sank der Pegel des Antigens, ebenso nahmen zwei typische Krebs-Wachstumsfaktoren stark ab.

Japanische Experten gehen seit einer Studie aus dem Jahr 1996 davon aus, dass die spezifischen Flavonoide aus dem Grüntee Teeflavonoide, wie sie besonders im grünen Tee vorkommen, die Zellen schützen und Tumorzellen am Wachstum und an der Weiterentwicklung hemmen, indem sie ganz bestimmten Rezeptoren auf den Tumorzellen besetzen.

Studien zur Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem

In der Ohsaki-Studie, die über 11 Jahre lang über 40.000 Menschen beobachtete, dokumentierte man die positiven Eigenschaften von Grün- oder Matcha Tee auf Herz und Kreislauf. Alle Studienteilnehmer tranken mindestens fünf Tassen Grüntee pro Tag. Die Sterberate aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen sank bei Frauen um über 30%, bei Männern um über 20%. Auch diesen Effekt führten die beteiligten Wissenschaftler wiederum auf die Polyphenole im grünen Tee zurück.

Studien zu Arthritis

Grüntee und seine stärkste Variante, der Matcha Tee, sind möglicherweise in der Lage, die zerstörerischen Prozesse bei einer rheumatoiden Arthritis aufzuhalten und zumindest zu verlangsamen. Dies bewies eine US-Studie, die im Jahr 2010 veröffentlicht wurde.

Fibroblasten in der Gelenkflüssigkeit erkrankter Personen schütten entzündungsfördernde Chemokine aus, Botenstoffe, die wiederum weitere Prozesse in Gang setzen, beispielsweise Immunzellen in das entzündete Gelenk zu leiten. Dies führt wiederum zur Ausschüttung weiterer entzündungsfördernder Substanzen – und je länger die Entzündung anhält, desto nachhaltiger wird die verbleibende Knorpelmasse im Gelenk angegriffen und zerstört.

Grüntee-Extrakt ist offenbar in der Lage, die Ausschüttung der Chemokine zu unterbinden und die Chemokine-Rezeptoren auf den Fibroblasten zu blockieren und den schmerzhaften Zerstörungsprozess des betroffenen Gelenks womöglich aufzuhalten.

All diese Studien legen nahe, dass die Wirkstoffe im Grün- oder Matcha Tee nicht nur gezielt gegen schwere Erkrankungen wirken, sondern auch helfen, gesunde Menschen gesund zu erhalten, indem sie den Stoffwechsel in der Balance halten und Störfaktoren ausschalten.

Die Liste der einschlägigen Studien zur Wirkung von Grüntee lässt sich beliebig fortsetzen.

Am Ende bleibt jedoch die Feststellung: Zum Matcha Tee an sich und seine Wirkung fehlen bisher belastbare Studien. Oben genannte Erkenntnisse lassen zwar eine Tendenz erkennen, man kann sie jedoch nicht ohne Weiteres auf den Matcha anwenden.